Kaffeepause mit…

Marco Schmidt,
Consultant & AIIM ECM Master

Marco Schmidt ist seit 2018 Teil des Consulting Teams der intex.

Er zählt in seiner Laufbahn die Betreuung von über 40 Kunden als Projektleiter; davon die meisten im Bereich „Digitale Eingangsrechnungsverarbeitung“ und „Digitales Vertragsmanagement“.

Film- oder Serientipp: The Intern und Friends

Heimliches Hobby: schlafen

Lieblingsgetränk: Kaffee

Mein Herz schlägt für: Freunde und Familie

Kaffeepause mit Marco Schmidt, intex Consultant

Erster Kaffee morgens gegen 7 Uhr.
Am liebsten Cold Brew aus der Eigenherstellung (im Sommer) und Cappuccino aus der eigenen Siebträgermaschine (zu allen anderen Jahreszeiten).

Seit wann bist du bei intex angestellt und was ist deine Rolle?

Ich bin seit August 2018 bei der Firma intex und ich bin im Consulting tätig. Projektmanagement, Beratung, Umsetzung, Schulung – eigentlich die klassische Consulting-Tätigkeit. Meine Schwerpunkte liegen hauptsächlich beim iCenter mit PSIpenta und die anschließende digitale Archivierung, als auch den vorangehenden Prozessen im Purchase-to-Pay Bereich, also das preCenter und das ocCenter. In den letzten Jahren habe ich mir ein breites Fachwissen und Programmier-Fähigkeiten angeeignet, sodass ich meine Projekte weitestgehend selbst programmiere, selbst bei komplexeren oder außergewöhnlichen Anforderungen, die nicht dem Standard entsprechen.

Derzeit betreue ich aktiv 13 unserer Kunden als Projektleiter. Insgesamt bin ich in meiner Zeit bei intex bei über 40 Kunden und deren Projekten in ein oder anderer Form involviert gewesen. Diese Kunden sind hauptsächlich in DACH ansässig und erstrecken sich über verschiedenste Branchen, angefangen bei Maschinenbauern, über Bau-Sachverständigenbüros, bis hin zum Produktionsgewerbe. Um genau zu sein habe ich 13 iCenter Projekte, 2 preCenter, 1 ocCenter, 4 HR Akten und 10 Vertragsmanagement Projekte umgesetzt, sowie viele kleinere Projekte mit Individualanpassungen.

Was war deine Motivation in der Welt der Digitalisierung Fuß zu fassen?

Meine Geschichte ist nicht ganz der klassische Weg. Obwohl ich Erfahrungen im IT Sektor und speziell auch im Programmieren habe, komme ich ursprünglich aber nicht aus dem Bereich „Digitalisierung“. Ich habe damals mein Studium in Australien absolviert und bin zwischendurch immer mal wieder in Deutschland gewesen, um Urlaub zu machen oder auch ein wenig zu jobben. Während dieser Zeit bin ich zum ersten Mal mit intex in Berührung gekommen – durch einen Jugendfreund, der damals bereits bei intex angestellt war. Nachdem ich mein Studium erfolgreich abgeschlossen hatte, bekam ich ein Jobangebot von Dieter Naßler, worüber ich mich natürlich sehr freute. So ist dann eigentlich die Digitalisierung letzten Endes zu mir gekommen; und nicht andersrum.

Das Thema Digitalisierung ist etwas, in das man sich zu Beginn wirklich erst reinfuchsen muss. Man muss sich viel einlesen, probieren, und viel Neugierde mitbringen. Es dauert seine Zeit, bis man ein gutes Grundverständnis für das Ganze hat. Wobei ich Glück hatte und meinen Jugendfreund – und dann eben auch Kollegen – immer an meiner Seite wissen konnte, was gerade am Anfang meinen Weg sehr geebnet hat. Mit ihm hatte ich einen guten Mentor, der mich ab und zu auch ins kalte Wasser geschmissen hat, was für mich aber die beste Art zu lernen und des Einarbeitens war.

Welche Projekte machen am meisten Spaß und welche eher weniger?

Die Projekte, bei denen es um das große Ganze geht, das sind mir die Liebsten. Projekte, die entwicklungsintensiv sind. Die, bei denen ich von Anfang an involviert bin, von der Beratung, wo man gleich die Grenzen des Möglichen abstecken kann und so, basierend auf den Anforderungen des Kunden, ein individuelles „Kunstwerk“ schafft. Dahingehend bin ich sehr motiviert, die Programmierarbeit selbst zu bewältigen, ohne auf die Ressourcen unserer Entwickler zurückgreifen zu müssen, so herausfordernd das Projekt auch sein mag. Es macht mir Spaß mich weiterzuentwickeln, immer wieder meine eigenen Grenzen auszutesten und neue, projektspezifische Fertigkeiten zu lernen. So bleibt der Alltag immer abwechslungsreich und so wachse ich quasi jeden Tag über mich selbst hinaus.

Dann gibt es natürlich auch Projekte, die nicht sehr stark von unserer Standardlösung abweichen. Das sind die Projekte, bei denen die Kundenwünsche und -vorstellungen ziemlich genau dem schon entsprechen, was wir als Template ausliefern. Das bedeutet für mich sehr viel weniger Entwicklungsaufwand und kein zusätzliches Programmieren. Es bedeutet natürlich nicht, dass diese Projekte weniger Spaß machen – auch bei deren Umsetzung muss höchste Konzentration und Sorgfalt herrschen. Aber die Projekte, bei denen ich selbst entwickeln kann und manchmal sogar auch forschen muss, die wecken meinen inneren Tüftlergeist erst so richtig.

Was gefällt dir an deinem Job am Meisten?

Die Abwechslung. Die Tatsache, dass nicht jeder Tag gleich ist. Natürlich versucht man seinen Tag zu strukturieren und hat auch einen ungefähren Fahrplan, was die kommende Woche, oder auch den kommenden Monat ansteht. Aber eigentlich kann man sagen, dass man sich jeden Morgen aufs Neue über eine Überraschung freuen kann, weil man oftmals einfach nicht weiß, was passiert und was einen erwartet. Es gibt Tage, da steht das Programmieren im Fokus. Dann gibt es Tage, die von Projektmanagement geprägt sind. Dann stehen an anderen Tagen wiederum Schulungen oder Workshops an. In normalen Zeiten bekommt man dann auch oftmals die Gelegenheit, zum Kunden zu fahren und die Menschen hinter dem Projekt persönlich kennenzulernen. Es ist einfach wirklich die Abwechslung, aber auch das breite Spektrum an Fähigkeiten, die täglich gefördert und gefordert werden. Da fängt es beim Programmieren an und hört bei sozialen Kompetenzen, den social skills, auf.

Wenn wir uns dann zusätzlich noch die Natur unserer Kunden anschauen, also deren Herkunft, die Branchen, kann man schon sagen, dass wir bei intex sehr breit aufgestellt sind. Wir betreuen Logistiker, Dienstleister, Maschinenbauer, die Getränkebranche oder die Automobilbranche. Und dann sind immer wieder ein paar „Ausreißer“ dabei, die für mich als Consultant noch mal ein wenig reizvoller sind. Ein Sachverständigenbüro für Arbeitsschutz, ein Unternehmen, welches Gesundheitsforschung betreibt, oder eins, das sich auf Schiffsmanagement konzentriert, fallen mir hier direkt als Beispiele ein. Man bekommt ganz besondere und einmalige Einblicke in Nischen und Branchen, mit denen man sonst nie in Berührung kommen würde und das ist einfach unheimlich spannend.

Wie ist die typische Herangehensweise bei einem Projekt, was ist der typische Ablauf?

Unsere Projekte sind in mehrere Phasen aufgeteilt. Am Anfang steht erst einmal die Vorstellung des Produkts beim Interessenten, einhergehend mit der Angebotsphase, welche bei uns in Vertriebshand liegt. Nach der Auftragsbestätigung folgt in der Regel ein erster offizieller Kick-Off, bei dem alle involvierten Abteilungen, bzw. deren Vertreter, an einem Tisch sitzen. Hier werden u.a. die allgemeinen Systemvoraussetzungen geklärt und der Projektplan vorgestellt. Dieser enthält einen ersten groben Zeitplan zur Installation, Schulung und zur Testphase.

Die nächste wichtige Phase wäre ein Workshop, um im Detail zu verstehen, welche Anforderungen der Kunde hat, wie seine Prozesse ablaufen. Daraufhin folgt eine Phase des Programmierens, bei der eben auch das Customizing – das Individuelle, Kundenspezifische – entwickelt wird. Immer wieder in Rücksprache und Tests gemeinsam mit dem Kunden, ist es ein stetiger Wachstumsprozess des Projekts, bis hin zu dem Punkt, an dem alle Anforderungen umgesetzt sind und alles technisch einwandfrei funktioniert. Erst dann wird der Go-Live eingeläutet, sprich das Projekt geht produktiv. Natürlich kommt es auch vor, dass der Kunde nach dem Produktivgang noch Wünsche hat. In dem Fall wägen wir Machbarkeit und Sinnhaftigkeit ab und programmieren gegebenenfalls nach und setzen alles so um, wie es gefordert wird.

In anderen Projekten wird es bevorzugt, erst das Standard-Template zu installieren, bevor ein Workshop stattfindet. Damit lässt man den Kunden erst einmal arbeiten und definiert dann in einem nachgelagerten Workshop spezifische Anforderungen und Anpassungswünsche. Welche Vorgehensweise oder Reihenfolge man wählt, das hängt am Ende ganz vom Kunden ab und kann vorher so pauschal nicht festgelegt werden. Wenn bereits von Anfang an klar ist, dass die Kundenanforderungen verhältnismäßig weit weg von unserer Standardlösung sind, dann macht es keinen Sinn, erst einmal den Standard zu installieren. Dies muss aber von Kunde zu Kunde individuell betrachtet werden.

Ungefähr 4 Wochen nach Go-Live findet die offizielle Projektabnahme statt. In dieser Phase geben wir intern das Projekt vom Consulting an den Support ab. In diesem Zuge gibt es ein sehr genaues, mündlich und auch dokumentiertes, Briefing, in dem u.a. die Projektbesonderheiten besprochen werden, worauf geachtet werden muss, wo welche Informationen vorgefunden werden können, und vieles mehr. Dann kann ich als Consultant auch sicher sein, dass mein Kunde und das gesamte Projekt in den besten Händen ist und weiterhin mit größter Sorgfalt und bestem Fachwissen weitergepflegt wird.

Das wäre die reine Theorie. In der Praxis läuft alles natürlich immer ein klein wenig anders als gerade beschrieben. Aber im Großen und Ganzen fasst das ganz gut den klassischen Projektablauf zusammen. Und wenn wir uns die grobe Zeitspanne eines Projekts anschauen, anhand bspw. des iCenters, sprechen wir hier in der Regel von 4-7 Monaten, bis ein Projekt abgeschlossen ist.

Was war die bisher größte Herausforderung, der du dich bei deinen Projekten stellen musstest?

Zum Einen war mein Einstieg in die Welt der Digitalisierung natürlich nicht ganz der Einfachste. Ich musste mir sehr viel Wissen zunächst aneignen, bevor ich überhaupt richtig das Arbeiten anfangen konnte. intex steht für die Digitalisierung von kaufmännischen Prozessen – da muss man ja auch erst einmal begreifen, wie die klassischen Prozesse funktionieren, was und wer dahinter steckt. Wer nicht gerade ein abgeschlossenes Informatik- oder Wirtschaftsstudium mitbringt, steht zuallererst vor der Herausforderung zu verstehen, wie Unternehmen überhaupt arbeiten. Das zu lernen und sich bestimmte Fachbegriffe anzueignen, war am Anfang sicherlich eine große Herausforderung. Schließlich will man sich vor dem Kunden ja auch nicht bloßstellen, wenn auf einmal von reverse charge o.ä. die Rede ist.

Heutzutage sind es die großen Projekte, die, die vielleicht sogar über ein ganzes Jahr angelegt sind, meine persönliche Herausforderung. Manchmal kommt es vor, dass die Wünsche und Anforderungen des Kunden so weit weg von unserer Standardlösung sind, dass es außerordentlich viel Programmieren und auch Experimentieren bedarf, um die Projekte umzusetzen. Und dahingehend habe ich dann das Glück, quasi täglich an neuen Herausforderungen zu wachsen und mir immer neue Fähigkeiten anzueignen, die mir später in anderen Projekten wieder von Nutzen sind. Das ein oder andere Projekt sorgt dabei auch mal für schlaflose Nächte – aber auch das gehört dazu, denn ich möchte am Ende natürlich, dass der Kunde vollends zufrieden ist und die installierte Lösung genau den Nutzen erfüllt, den sie soll; nämlich vereinfachte Arbeitsabläufe und entlastete Mitarbeiter.

Was an dieser Stelle auch wichtig zu erwähnen ist, ist der soziale und menschliche Aspekt. Schließlich grätscht meine Arbeit massiv in bisherige Abläufe und Prozesse rein. Dahingehend muss im Vorfeld gute Aufklärungsarbeit geleistet werden, was auch manchmal eine Herausforderung sein kann. Denn es ist nicht immer jeder Mitarbeiter von digitalen Prozessen so begeistert, wie wir es sind. Es gibt eigentlich immer ein paar, die an ihren manuellen „so-haben-wir-das-immer-gemacht“-Vorgängen hängen. Auch diese müssen am Ende restlos überzeugt sein, denn sie werden schließlich die finalen Anwender sein und mit ihnen steht und fällt somit das ganze Projekt. Hinzu kommt ab und zu auch die Skepsis gegenüber meinem Alter. Generell besteht intex aus einem sehr jungen, dynamischen Team, ist aber gleichzeitig trotzdem sehr erfahren und professionell. Bei manchen Kunden muss man sich dann erstmal ein Standing erarbeiten. Aber wenn man dann ein Projekt erfolgreich abgeschlossen hat und vom Kunden in höchsten Tonen gelobt wird, erfüllt das einen schon sehr mit Stolz.

Welche Tipps kannst du einem angehenden Consultant mit auf den Weg geben?

Ich war ja selbst einmal „angehender Consultant“. Ich denke, das Wichtigste ist Durchhaltevermögen, weil man oft Neues kennenlernen muss. Sei es in Bezug auf Basiswissen in Sachen „kaufmännische Prozesse“, das Lernen von Programmiersprache, oder branchenspezifische Themen.

Da ist es essenziell, die richtigen Kollegen und Vorgesetzten an seiner Seite zu haben. Hier bei intex hat man das Glück, dass jeder Kollege, jeder Consultant, andere Schwerpunkte und andere spezielle Fähigkeiten hat und man von jedem Einzelnen viel lernen kann. Hier muss man auch den Mut und die Neugier mitbringen, viele Fragen stellen und immer mit einem offenen Ohr durch die Firma gehen. Denn wenn man immer nur versucht, alle Projekte und Probleme selbst zu lösen, kommt man schnell an Grenzen, und das sollte man vermeiden. Dafür sind Kollegen da und es ist immer interessant, sich miteinander auszutauschen und Erfahrungen zu teilen.